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PROFIBUS Handbuch

Für die verschiedenen Schritte einer Anlageplanung, Inbetriebnahme, Busüberwachung und Produktentwicklung stehen Werkzeuge mit unterschiedlichen Eigenschaften von unterschiedlichen Herstellern zur Verfügung. Wir versuchen hier eine kleine Übersicht der möglichen Werkzeuge zu geben, ohne Anspruch auf eine vollständige Liste der verfügbaren Produkte.

Anlageplanung und Konfiguration

Die Konfigurationswerkzeuge und Software für die Anlageplanung werden von den Herstellern der Steuerungen (Master der Klasse 1) zur Verfügung gestellt. In diesem Buch wird nicht weiter auf diese Produkte eingegangen, diese Softwarewerkzeuge verfügen in der Regel über ausführliche Handbücher des Herstellers.

Installation und Inbetriebnahme

Für die Kontrolle des installierten Kabels hat sich der Einsatz von einem Kabeltester bewährt. Damit kann die korrekte Installation der Stecker und Geräteanschlüsse überprüft werden. Für die Überprüfung der gesamten Installation bei der Inbetriebnahme werden heute Busmonitore oder Busanalysatoren eingesetzt, die die Qualität der Signale und eine Analyse der Inhalte der Telegramme in einer Oberfläche zusammenfassen. Als erster Hinweis für den Anwender hat sich dabei eine "Ampel" Darstellung durchgesetzt, wo der Anwender mit den Farben Rot für Störung, Gelb für gefährliche Situation und Grün für problemlosen Zustand einen raschen Eindruck über seine Installation erhält. Auf Wunsch kann mit einem automatisch generierten Bericht der Zustand des PROFIBUS Netzwerkes dokumentiert werden. Diese Werkzeuge und Verfahren zur Kontrolle der Installation sind stark Abhängig von der eingesetzten Übertragungstechnik und werden darum im entsprechenden Kapitel der elektrischen, optischen oder synchronen Übertragungstechnik weiter ausgeführt.

Überwachung und Unterhalt

Im Prinzip kann die Steuerung den PROFIBUS überwachen. Der Programmierer muss aber die verfügbaren Informationen über den Zustand des Busses und die von den Geräten gemeldeten Diagnoseinformationen dem Betreiber über die Bedienerschnittstelle zugänglich machen. Oftmals ist dies in der Praxis vom Anlagebauer unterlassen worden.

Für die permanente Busüberwachung sind seit einigen Jahren unterschiedliche Produkte von verschiedenen Herstellern auf dem Markt. Diese werden fest im Schaltschrank montiert und erlauben es, einen oder mehrere PROFIBUS Netzwerke auf auftretende Fehler zu überwachen. Sie verfügen in der Regel über eine Ethernet-Schnittstelle, womit bei aufgetretenen Fehler das Unterhaltspersonal benachrichtigt werden kann. Oftmals können diese Geräte der Busüberwachung auch gleichzeitig als Netzübergang von Ethernet zu PROFIBUS - als Klasse 2 Master - für das Engineering der Feldgeräte eingesetzt werden.

Geräteentwicklung

Die benötigten Werkzeuge für eine effiziente Entwicklung von PROFIBUS Busanschaltungen unterscheiden sich zum Teil von der Inbetriebnahme und dem Unterhalt einer Anlage. Bei einem Busmonitor steht die ausführliche Analyse der Sequenz der Telegramme im Vordergrund. Spezielle Testgeneratoren erlauben es auch fehlerhafte Sequenzen von Telegrammen zu erzeugen, um die korrekte Fehlerbehandlung bei einem Feldgerät überprüfen zu können. Der GSD-Editor unterstützt den Entwickler bei der Erstellung einer fehlerfreien GSD-Datei.

Als Unterstützung bei der Entwicklung, der Produktionskontrolle oder für Vorführungen im Verkauf oder in der Ausbildung sind die Master-Simulatoren gedacht. Mit diesen Werkzeugen kann man eine Steuerung ersetzen und die korrekte Funktion eines Feldgerätes prüfen oder demonstrieren, ohne eine industrielle Steuerung mitzunehmen oder programmieren zu müssen.