Der DP-Master der Klasse 1 kann in verschiedenen Betriebszuständen sein.
Zustand |
Bedeutung |
---|---|
Off-Line |
nicht eingeschaltet, keine Buskommunikation |
Stop |
PROFIBUS läuft, erkennt andere Stationen, DP-Slave werden nicht initialisiert Klasse 2 Kommunikation (MS2) ist möglich |
Clear |
DP-Slave werden initialisiert und blockiert Eingänge werden gelesen, Ausgänge bleiben leer |
Operate |
Regelmässige Datenkommunikation mit allen DP-Slave Der Betriebszustand wird signalisiert |
Bild 138: Zustände eines DP-Master der Klasse 1
Der Zustand Operate sollte der normale Zustand sein. In diesem Fall sendet der Master Klasse 1 zyklisch die Ausgangsdaten an die Slave und erwartet die Eingangsdaten. Der Betriebszustand Operate wird mit einem Global_Control Telegramm in einem Zeitabstand von 3 mal dem Watchdog (Ansprechüberwachung) signalisiert. Im Global_Control sind dabei beide Byte auf 0 gesetzt.
Der Zustand Clear ist gedacht für den Fall, dass z.B. eine Steuerung gestoppt wurde und keine gültigen Ausgangsdaten mehr verfügbar sind. Der Master signalisiert diesen Zustand sofort mit einem Global_Control Telegramm mit dem „Clear“ Bit gesetzt.
Das Verhalten des Master Klasse 1 ist dabei für jeden Slave unterschiedlich. Die Möglichkeiten des DP-Slave werden in der GSD-Datei beschrieben:
Slave unterstützt Failsafe:
Fail_Safe = 1
In diesem Fall sendet der Master in der zyklischen Datenübertragung im Zustand Clear keine Daten mehr an den Slave. Der Slave setzt selbständig Ersatzwerte oder ergreift Massnahmen, je nach den Definitionen in den Parametern.
Slave unterstützt nicht Failsafe:
Fail_Safe = 0
In diesem Fall sendet der Master Klasse 1 im Zustand Clear die notwendigen Anzahl Bytes an den Slave, aber mit allen Werten auf 0 gesetzt, unabhängig von der Bedeutung dieser Werte für die Anwendung.
Eine Sequenz mit Telegrammen mit Failsafe kann nun so aussehen:
Bild 139: Zyklischer Telegrammaustausch bei einer Zustandsanzeige